Wir alle sitzen ungläubig vor unseren TV-Bildschirmen und starren auf die Not der Menschen in der U-Bahn von Kiew, den Trümmern von Charkiw und in der gesamten übrigen Ukraine. Diese schrecklichen Bilder verfolgen uns Tag und Nacht und machen uns alle sehr demütig. Umso mehr, als mehrere Mitarbeitende der VVK Gruppe von diesem Krieg direkt betroffen sind.

Bei der VVK AG arbeiten drei Menschen, die auf Grund ihrer Herkunft besonders stark unter der Situation leiden und nicht wissen, wann sie ihre Verwandten und Freunde wieder umarmen dürfen. Bei der FinConTec AG arbeiten wir in der Programmierung unseres Finanzberatungstools mit Viktoriia, Andrii, Roman, Anatolii und Dmytro aus der Ukraine erfolgreich zusammen. Letzte Woche mussten sie aus Charkiw und Kiew fliehen und wir hatten schon Unterkünfte bei unseren Entwicklern in Deutschland besorgt. Zuerst hatten sie Mühe, sich das für die Flucht notwendige Bargeld zu beschaffen und dann hatten sie grosse Sorgen, in ihre Wohnungen zurückzukehren. Wir haben dann für zwei Tage bei einigen den Kontakt verloren. Heute wissen wir, wo sie sich aufhalten. Einer konnte seine Familie bis nach Polen begleiten und kehrt nun wieder in den Krieg zurück.

Von ihnen wissen wir, was derzeit am dringendsten benötigt wird. Am meisten hilft Geld, damit sie sich Verbandsmaterial, Medikamente, Babynahrung, Lebensmittel, Wasser und andere Notwendigkeiten des täglichen Bedarfs vor Ort leisten sowie die Familien, die sie auf der Flucht aufgenommen haben, entschädigen können. Diese dringend benötigten Sachen möchten wir direkt den Betroffenen und ihren Familien und Bekannten zukommen lassen.

Deshalb haben wir ein firmeneigenes Hilfsteam gegründet, denn wir sind alle Viktoriia, Andrii, Roman, Anatolii und Dmytro. Wir sind aber auch alle Mia, das erste im Krieg geborene kleine ukrainische Mädchen. Um unsere aller Zukunft geht es.

Eine unserer Mitarbeiterinnen unterstützt mit ihrer bestehenden Maltherapie kostenlos die traumatisierten Kinder der ukrainischen und russischen Gemeinde in St. Gallen. Mehrere unserer Mitarbeiter helfen bei der Organisation der Einkäufe und Transporte der wichtigsten Hilfsmittel. Unser Team sorgt vor Ort persönlich für die Übergabe an die richtigen Hilfsorganisationen und unsere Mitarbeitenden. Als Arbeitgeber können wir die Initiative unserer Mitarbeitenden mit unseren Kontakten zu möglichen Geldgebern und mit unserer Zeit unterstützen. Als Gründer des Sicherheitspolitischen Forums an der Universität St. Gallen und Organisator von über 150 Referaten auf Ministerebene, darunter der UNO-Generalsekretär Javier Perez de Cuellar, der Dalai Lama, der ehemalige russische Ministerpräsident Kirijenko, liegen dort unsere Stärken. Die heute im Forum mitarbeitenden Studenten beteiligen sich ebenfalls an unserer Hilfsaktion.

Wir sind alle MIA

Soforthilfe für ukrainische Familien und Kinder

Eine Initiative der VVK Gruppe, Teufen AR und des Sicherheitspolitischen Forums an der Uni St. Gallen

Falls uns diese Form der Direkthilfe durch die Ausweitung des Krieges oder aus anderen Gründen verunmöglicht wird, dann werden wir sämtliche von uns nicht weiter sinnvoll für eigene Hilfsprojekte zu verwendenden Geldbeträge an das Pestalozzidorf in Trogen überweisen. Dieses wird bestimmt einen sinnvollen Verwendungszweck dafür finden.